On the traces of the Beatles and visit York

16th until 21th July 2009

Die Beatles bildeten den Hauptteil meiner Reise, aber ich wollte darüberhinaus noch York besuchen und geplant war die Teilnahme am Event Under & Over the Mersey. Gebühr dafür betrug  £ 5, buchbar Online im Mersey Ferries Shop.
Die Fahrt mit dem Zug nach York hin und zurück kostete £ 34.00, einschließlich Platzkarten, ebenfalls online buchbar, das habe ich zum ersten Mal gemacht, ich hoffe ich komme damit klar. Ein Novum bildete auch die Buchung bei easy Jet, im Paket war Flug und Hotel enthalten, dafür musste ich 317.63 Euro bezahlen.
Desweiteren habe ich vorher im Internet viel Informationen runtergeladen und ausgedruckt, einige Broschüren nutzte eich ebenfalls zur Reisevorbereitung. Mein wichtigster Begleiter war aber das Büchlein „Liverpool – Auf den Suren der Beatles.

First Day 16th July  Thursday
Flight Berlin Schönefeld to John Lennon Airport Liverpool

Ich bin mit der S – Bahn 13:20 Uhr nach dem Flughafen Schönefeld gefahren, mir war es langweilig. Der Flieger sollte um 16:50 Uhr starten, ich hatte wieder einmal viel Zeit, um mir das Treiben am Airport zu betrachten. Es war nirgends erkennbar, wo der Flieger startet, vom Terminal A oder B, ich erkundigte mich am Terminal B. Die Dame musste auch erst einmal nachschauen, sagte mir dann, der Check in ist am Terminal A, also oben.
Hier ist immer noch mehr Hektik als am Terminal B, weil nicht nur easy Jet abfliegt. Eine lange Schlange stand am Check In Schalter, viele wollten nach London Luton fliegen, mein Flug war noch gar nicht aufgerufen. Ich hatte wieder vor, mich mit dem internationalen Schwerbehindertenzertifikat, in die Boardingroup „SA“ einzuchecken. Mir war die Schlange einfach zu lang, deshalb ging ich zum Speedy Boarding Schalter, als dort keiner anstand, eigentlich wollte ich nur eine Information. Der freundlichen Dame erklärte ich mein Problem, sie wollte gar nichts sehen, meinte aber es sei immer eine Ermessensfrage, bisher hat es immer geklappt. Sie ließ mich aber nicht mehr in die Reihe zurück, sondern fertigte mich noch vor der offiziellen Zeit ab. Das war schon ein guter Reisebeginn.
Der Flieger startete pünktlich und war voll, einen so redseligen Kapitän habe ich noch nie auf einem Flug erlebt, aber nicht schlecht. Ich trank meinen Whisky und dachte darüber nach, was mich in Liverpool erwarten wird. In Deutschland beim Abflug war es noch warm und schwül, als wir in Liverpool gegen 18:00 Uhr landeten regnete es.
Der Liverpool John Lennon Airport ist nicht sehr groß, man findet sich gut zurecht. Ich musste mit dem Bus 500 von ARRIVA bis zur Lime Street fahren, er fährt nur alle 30 Minuten. Eine lange Schlange stand an, jeder musste beim Fahrer bezahlen, ich wollte eigentlich ein Open Return Ticket haben, aber er verkaufte mir nur ein einfaches für £ 2.60, er war brechend voll. Sitzplatz bekam ich keinen, auch für den Trolley fand ich keinen optimalen Platz. Der Bus fährt ca. 30 Minuten bis zur Lime Street, viel konnte ich nicht erkennen, ich schwitzte und der Fahrer nahm keinerlei Rücksicht auf die stehenden Fahrgäste. Kein wirklich schöner Empfang. So richtig wusste keiner wo er aussteigen muss, die Durchsagen des Fahrers waren kaum verständlich, bleib ruhig sagte ich mir. Ich muss an der Endhaltestelle raus, etwas kannte ich mich ja vom letzten Jahr noch aus.
Als ich ausstieg schien sogar die Sonne, ich wusste, von der Haltestelle muss ich mich in Richtung Lime Street Station bewegen. Ich brauchte nur irgendwie den St Georges Place überqueren, danach durch den Bahnhof Lime Street, hier sah ich schon die Coopers Bar, ein Pub, den ich auch schon kannte. Auf der anderen Seite vom Bahnhof ging ich wieder raus, rechts rum und dann die Nelson Street hinauf. Die Lord Nelson Street geht steil bergan, vorbei an den Taxis von Liverpool, das Hotel Lord Nelson ist in knapp 5 Minuten zu erreichen.
Im Hotel wurde ich freundlich begrüßt und bekam mein Zimmer, schon die enge steile Treppe war eine Katastrophe, dann musste ich noch durch eine Schwingtür, die nur mit aller Kraft zu bewältigen war. Es gab zwar auch einen Lift, aber der war defekt und nicht vertrauenserweckend.
Schon der erste Eindruck vom Zimmer kam wieder einer Katastrophe nah. Was will ich auch für den Preis erwarten, wichtig ist die Innentoilette.
Im Zimmer befanden sich ein Bett, ein Hocker, paar Kleiderharken und ein Waschbecken, kein Schrank, kein Fernseher und der Hocker war schon mit dem Wasserkocher belegt. Hier wird es nicht gemütlich dachte ich mir, dass Wetter draußen tat sein übliches, der Regen peitschte ans Fenster und es zog.
Im Bad sah es nicht viel anders aus, es war zwar groß, mit einer schändlichen Badewanne, keine Ablage für die Toilettenartikel, Spiegel gab es auch keinen. Das war wirklich nur etwas zu schlafen, den Trolley brauchte ich gar nicht auszupacken, 5 Tage leben aus dem Koffer stand mir bevor.
Hier bleibe ich nicht lange, vom Proviant noch etwas verzehrt und dann kam der Schock, ich hatte die Tabletten vergessen, die mir mein Urologe verschrieben hat, dabei hatte ich doch überhaupt keinen Stress zu hause.
Trotzdem, dem ersten Trip durch Liverpool stand nichts mehr im Wege, der erste Anlaufpunk 19:30 Uhr war wieder die Lime Street Station.
Hier suchte ich einen Geldautomaten, fand ihn auch und machte mich erst einmal „flüssig“, danach machte ich den ersten Versuch mir die Fahrkarte nach York am Automaten auszudrucken, noch gelang es mir nicht, es sind ja noch paar Tage Zeit dazu.
Die Coppers Bar, in der Bahnhofshalle kannte ich schon vom ersten Kurztrip im letzten Jahr, von hier oben hat man einen schönen Überblick auf das Treiben im Bahnhof. Ein Stella Pint für £ 3.25 erschien mir allerdings sehr teuer. Es regnete immer noch, deshalb hielt ich es für zwecklos durch Liverpool zu laufen.
Ich ließ mich noch im Pub Head of the Steam nieder, direkt neben dem Bahnhof, hier war es so gegen 20:30 Uhr leer, sehr ungewöhnlich. Ich holte mir ein Heinecken Pint und setzte mich auf ein Ledersofa, das etwas erhöht stand. So konnte ich den leeren Pub überblicken, machte mir einige Notizen und dachte nach, was es wohl morgen für Wetter geben wird. Der Pub liegt direkt gegenüber vom Empire Theater, nach der Vorstellung füllte sich der Pub schlagartig, nun war es so wie ich das Publeben kannte. Da es immer noch regnete, war jeder Besucher froh, hier einen trockenen Platz zu finden, bis auf die Raucher, denen war es egal. Später holte ich mir noch ein Pint und ging anschließend die paar Schritte bis zum Hotel.
Im Hotel badete ich noch, in der Wanne kommt keine Freude beim baden auf, aber eine Dusche gab es nicht. In einer Nacht habe ich sogar eine große Spinne gesehen. Es war so kalt, dass ich sogar die elektrische Heizung anmachen musste, für meine Schuhe war das auch gut, die hatten sich ob der Nässe schon wieder dunkel eingefärbt.
Das Bett war ebenfalls eine Katastrophe, durchgelegen, aber ich habe trotzdem gut geschlafen.

Second Day 17th July  Friday
Liverpool Sightseeing

Eigentlich hatte ich mir für den Tag vorgenommen, den Liverpool Heritage Walk zu machen, aber als ich aufstand regnete es immer noch vor sich hin. Es drängelte mich auch nichts, deshalb ging ich zuerst zum Frühstück. Eine neue Überraschung erwartete mich dort, es gab eine Tasse nichtschmeckenden Kaffee, Toastbrot, Butter, Saft und Marmelade, dafür brachte eine hübsche junge Frau den Kaffee. Eigentlich konnte man das Frühstück vergessen, ok ich hatte erst einmal etwas im Magen.
Ich nahm meinen Fotorucksack und ging den üblichen Weg zur Lime Street Station um mir die Fahrkarte nach York zu holen.
Es war das erste Mal, dass ich mir über das Internet eine Fahrkarte gebucht habe. Es ist etwas billiger, bei Zugbindung und man kann die Karte 3 Monate im Voraus buchen. Auf der Buchungsbestätigung steht eine Ticket Referenznummer mit dieser Nummer erhält man am Automaten das Ticket. Ich wollte am Montag mit dem Transpennine Express fahren.
In der Lime Street Station gab es viele Automaten, aber keinen wo etwas von Transpennine drauf stand. Ohne Fragen komme ich hier nicht weiter, deshalb begab ich mich an den Fahrkartenschalter, hier geht es ganz gesittet zu. Man stellt sich in die Reihe und wartet bis der Aufruf; „Next customer please!“ Ich bekam die Auskunft, dass es die Karten am Automaten von Virgin Trans gibt, die hatte ich schon gesehen. Ich wusste, dass man zum Ausdruck die Visakarte einschieben muss, aber man darf sie nicht im Schlitz lassen, sondern muss sie wieder entfernen. Ich brauchte paar Versuche bis ich das begriffen hatte, nun brauchte ich nur noch die Referenznummer eingeben und der Automat druckte mir 5 Karten aus. 2 Platzkarten, 2 Fahrkarte und die Quittungskarte. Das Problem war geklärt aber der Regen hatte noch nicht aufgehört.
Ich lief in Richtung St. Georges Hall die sich gegenüber vom Bahnhof befindet, sie ist ein Gebäude im neoklassizistischen Stil, erbaut wurde sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Das Innere der Halle werde ich mir demnächst ebenfalls ansehen, heute war keine Führung, dadurch hätte ich dem Regen entfliehen können. Auf der rechten Seite führt die William Brown Street in Richtung Quensway Tunnel, hier sollte am Sonntag das Event Under & Over the Mersey stattfinden. Gut zu wissen, dass der Ort nur wenige Minuten vom Hotel entfernt ist.
Auf der Rückseite der St Georg’s Hall befindet sich der St John’s Gardens, gepflegt mit vielen Monumenten. Er hat seinen Namen von der St John's Kirche, die hier von 1783 bis 1887 stand. Die Terrassenstruktur des Gartens wurde von Thomas Shelmerdine, dem Stadt Surveyor (Landvermesser), festgelegten. Er eröffnete 1904 und ist Teil der Erhaltung der  William Brown Street.
Der Garten wird auch als „Liverpools al Fresko Valhalla" bezeichnet, im Gegensatz zu den meisten Skulptur – Gärten, die für die Öffentlichkeit konzipiert wurden, hat dieser tatsächlich eine andere Einstellung zur Kunst in der Öffentlichkeit entwickelt. Die Denkmäler zeigen die Arbeit der herausragende Bildhauer aus der späten- Victorian/Edwardian Ära, sie gedenken den Liverpool - Reformern, die einige der dringendsten sozialen Probleme des neunzehnten Jahrhunderts in Angriff genommen haben. Der bekannteste war vielleicht, William Edward Gladstone, während anderen Leute, die für ihre persönlichen philanthropische Werke und sozialen Projekte gedacht wird.
Trotz des Regens konnte ich einige schöne Aufnahmen machen, weiter lief ich in Richtung der Queens Square Bus Station, die an der Rückseite des St John’s Center liegt, einem Einkaufscenter. Ich brauchte für den Sonnabend eine Fahrkarte, eine die den ganzen Tag gültig ist um alle Stationen der Beatles abzuklappern. Im Informationscenter gab es umfangreiches Material, vor allem Fahrpläne und auch Informationen zu den Tickets, ich brauchte ein SAVEAWAY Ticket, das hatte ich schon rausgefunden. Die vielen Ausdrucke aus dem Internet hätte ich mir ersparen können, aber man weis es eben vorher nicht, was es für Informationsmaterial gibt. Ein Ticket kostet für jeweils für eine Area £ 3.30, gar nicht so teuer, ich wusste aber nicht genau, welche Zonen ich befahren werde, deshalb kaufte ich eins für All Zones für £ 4.50. Das Ticket sieht aus wie eine Rubbelkarte mit 31 Tagen, den 12 Monatsnamen und den Jahreszahlen 2008, 2009 und 2010. Man sollte die Felder freirubbeln, ich kam aber mit den Hinweisen nicht klar, deshalb bat ich die Frau, die mir das Ticket verkauft hat, um Hilfe. Kein Problem, nette Menschen die Liverpudlians, später mehr über sie.
Nun hatte ich ein Ticket (Rubbelkarte) in der Hand, freigerubbelt war 18 JUL 2009, dann konnte es am Sonnabend losgehen. Als nächstes begab ich mich in die Touristinformation, eigentlich wollte ich dort Briefmarken kaufen, aber dort gab es keine, dafür Souvenirs und Informationsmaterial. Ich bekam die Auskunft, dass es Briefmarken im WH Smith Market geben soll, dort im ersten Stock. Die South John Street war von der Whitechapel nur ein paar Querstraßen entfernt, kein Problem, am Schalter habe ich einen Lehrling erwischt. Die Briefmarken bekam ich aber, 10 Stück für £ 5.60. Es regnete immer noch, deshalb gönnte ich mir eine Pause in einem Selbstbedienungscafe in der Lord Street. Ich holte mir einen Kaffee und ein Stück Sandgebäck für  £ 3.50, es war relativ leer hier drinnen. Ich konnte meine Notizen machen, meine nasse Jacke ausziehen und auf die Toilette gehen.
Wie soll es nun weitergehen, was mache ich bei dem Wetter, ich befand mich schon in unmittelbarer Nähe des Cavern Quarter, den Gang durch die Mathew Street wollte ich mir aber noch aufheben. Ich ging noch einmal zurück  bis zur Whitechapel, in der Whitechapel 12 – 14 betrieb Brain Epstein den größten Plattenladen Liverpools (NEMS North End Music Stores). Am 28. Oktober 1961 betrat diesen ein Fan und wollte die Platte von den Beatles My Bonnie kaufen, der Rest ist Musikgeschichte, gut auch beschrieben in der Beatlesanthologie. Heute befindet sich hier ein Erotikladen. Direkt gegenüber stößt die Stanley Street auf die Whitechapel. Auf der rechten Seite vor der Kreuzung Victoria Street sitzt einsam eine Dame aus Bronze. Eleanor Rigby, der Bildhauer und Musiker Tommy Steele hat diese Figur 1982 als „Dank für die Einwohner der Stadt für all die glücklichen Augenblicke“ die er dort erlebt hat, angefertigt. Paul McCartney schieb den Song Eleanor Rigby 1965/66 für das Album Revolver. Die Kirchenputzfrau Eleanor Rigby steht stellvertretend für „all the lonely peoples“.
Schräg gegenüber lief ich nun in die berühmteste Straße Liverpools in die Mathew Street, jetzt um die Nachmittagszeit herrschte hier wenig Betrieb. Ich lief erst einmal durch die Straße durch und suchte im Cavern Quarter den Laden wo es die Souvenirs gab, der Laden existierte nicht mehr, einige exquisite Läden, aber ansonsten machte die Passage nicht viel her. Es war aber trocken hier und der Regen konnte mir für kurze Zeit nichts anhaben. Ich fand den Laden, er befindet sich jetzt in der Galerie des Hard Days Night Hotels. Eine Übermacht an Souvenirs wird hier angeboten, ich habe nichts gekauft, es war ja noch Zeit.
Als nächstes Stieg ich die Stufen zum Cavern Club hinab, da geht es einige Stockwerke nach untern, hier trank ich ein Pint Fosters und dachte an die Zeit der Beatles, als hier schon mittags gespielt wurde.
In der Mathew Street befanden sich ursprünglich Lagerhäuser für den nahen Obstmarkt. Es stank faulig und das Pflaster war matschig, ähnlich wie am Ende einer langen Nacht im Cavern Quarter. Es gab damals nur einen einzigen Pub, The Grapes. Der Keller in dem später der Cavern Club einzog, war ein Weinkeller und so feucht, dass die Gitarren der Beatles häufig Kurzschlüsse hatten. Schlendert man heute und am hellerlichten Tage durch das Viertel, ist die Historie ebenso entfernt, wie das wilde Treiben in der Nacht.
Der Cavern Club, eröffnet am 16. Januar 1957, war ein legendärer Rock-’n’-Roll-Club in Liverpool. Hier in der Mathew Street Nummer 10 trafen 1961 Brian Epstein und die Beatles zusammen. Alan Sytner gründete den Club, nachdem er in Paris Jazzkeller gesehen hatte. Der Cavern entstand nach dem Vorbild des Pariser Le Caveau. Zunächst ein Jazzclub, wurde der Cavern bald die Heimat der Skiffle-Bands. 1959 verkaufte Sytner den Club an Ray McFall, da er nach London zog. Anfang der 1960er traten Bluesbands und Beatgruppen im Cavern auf. Die erste Beat-Nacht fand am 25. Mai 1960 statt, mit Rory Storm & The Hurricanes, bei denen Ringo Starr am Schlagzeug saß. 1961 hatten die Beatles ihren ersten Auftritt im Cavern Club, nachdem sie aus Hamburg zurückgekehrt waren. Zwischen 1961 und 1963 traten die Beatles 292 Mal im Cavern auf. In den folgenden Jahren gaben viele bekannte Bands und Interpreten Konzerte im Club, darunter The Rolling Stones, The Kinks, The Who, The Yardbirds, Elton John. Im März 1973 wurde der Cavern Club jedoch geschlossen. Beim Bau der U-Bahn wurde das Gebäude schließlich abgerissen.  Joe Davey baute den Club neu auf, der im April 1984 die Pforten öffnete. Einige der Steine des originalen Cavern Club wurden im neuen Club verwendet, der dem Vorbild möglichst ähnlich sehen sollte. Der Eingang zum heutigen Club liegt ungefähr 10 Meter weiter rechts, draußen gibt es Fotos von den Menschenmassen die zu den Auftritten wollten.  
Im Club war es jetzt noch leer, ich konnte mir die Bilder in aller Ruhe betrachte und die friedliche Atmosphäre genießen.
Gegenüber vom Cavern Club befindet sich der Cavern Pub, mit dem Liverpool Wall of Fame, die angebrachte Tafel des Guinness Buch der Rekorde verleiht Liverpool den Ehrentitel „World Capital of Pop“. Aus keiner anderen Stadt der Welt kamen jemals mehr Künstler mit Nummer – Eins – Hits: 56 waren es von 1953 bis 2006.
Die gesamte Außenwand das Cavern Pub, dem kleinen Bruder des Cavern Club, ist als Star - Mauerwerk gestaltet. Garry Marsden von Garry and The Pacemakers kam die ehrenvolle Aufgabe zu, die Wand am 16. Januar 1997 zu enthüllen. Jeder der 1.081 Ziegel trägt den Namen einer Band oder eines Künstlers, die von 1957 bis 1973 im Cavern Club aufgetreten sind. Direkt daneben lehnt ein lässiger John Lennon an der Wand, ein begehrtes Fotomotiv.
Das sollte als erster Eindruck von Quarter genügen, am Ende der Mathew Street, bog ich links in die Lord Street ein, hier kommt man in das ehemals reichste Vierte von Liverpool. Die repräsentativen Gebäude beherbergten die Schifffahrts – und Handels – Gesellschaften, Versicherungen und Banken. Direkt am Derby Square steht ein Denkmal von Königin Victoria, hier begegnete ich dem Yellow Duckmarine ein Vehikel das zu Land und zu Wasser unterwegs ist. Vielleicht mache ich die Tour auch einmal, aber heute gab es Wasser genug, von oben.
Liverpool liegt in der englischen Grafschaft Merseyside, östlich der Mündung des Mersey in die Irische See. Auf der gegenüberliegenden Seite des Mersey liegt die Stadt Birkenhead. Liverpool besitzt ein gemäßigtes maritimes Klima, ähnlich wie die meisten englischen Inseln, mit kühlen Sommer- und milden Wintermonaten. Die Regentage betragen im Schnitt 282 Tage pro Jahr im Vergleich zum britischen Durchschnittswert von 154,4 Regentagen. Ich muss wohl heute einen der 282 Regentage erwischt haben.
Bevor ich meinen Weg fortsetzte noch einiges über die interessante und wechselvolle Geschichte der Stadt.
Um 1190 war der Ort als „Liuerpul“ bekannt, was etwa „schlammiger Pfuhl“ oder „schlammige Bucht“ bedeutet. Die Ursprünge von Liverpool gehen auf das Jahr 1207 zurück, als die Siedlung zum Marktflecken und Hafen erklärt wurde. Ursprünglich diente die Stadt als Stützpunkt für Truppen, die in Irland eingesetzt wurden. Das Schloss Liverpool wurde um 1230 gebaut, 1726 jedoch wieder abgerissen. Vier Jahrhunderte lang war Liverpool relativ unbedeutend. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl nur etwa 500 und die Gegend hatte bis etwa 1650 eine weit geringere Bedeutung als Chester weiter südlich. 1571 baten die Einwohner Königin Elisabeth I. um Steuersenkungen und bezeichneten ihre Stadt in der Bittschrift als „Liverpool, die arme, heruntergekommene Stadt Ihrer Majestät“. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts wuchs die Stadt kaum und es ereignete sich nicht allzu viel. Ausnahme war 1644 eine achtzehntägige Belagerung durch die Truppen von Ruprecht von der Pfalz, Herzog von Cumberland während des Englischen Bürgerkriegs.
1698 erteilte das Unterhaus den Bürgern das Recht, eine neue Kirche zu bauen. Von diesem Zeitpunkt an begann der Aufstieg Liverpools zu einer der wichtigsten Städte des Landes. Durch den zunehmenden Handel mit den Westindischen Inseln begann die Stadt zu wachsen. Große Profite aus dem Sklavenhandel trugen zum Wachstum und zum Wohlstand bei. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde 40 Prozent des Welthandels über den Hafen von Liverpool abgewickelt. Von hier fuhren viele tausende Emigranten mit dem Schiff in die Vereinigten Staaten von Amerika. Große Mengen Stahl und Textilien, in Städten wie Manchester, Sheffield oder Leeds produziert, wurden von Liverpool weltweit, insbesondere in die Länder des Commonwealth exportiert. 1829 baute George Stephenson die erste Eisenbahn von Liverpool nach Manchester. 1880 erhielt Liverpool das Stadtrecht. Unter der Federführung des Schiffseigners Sir Alfred Lewis Jones wurde 1898 die heute der Universität angeschlossene Liverpool School of Tropical Medicine gegründet.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hielt das Wachstum an und die Stadt wurde ein Anziehungspunkt für Einwanderer aus ganz Europa, vor allem aus Irland. 1930 zählte die Stadt 850.000 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg wurde Liverpool von deutschen Bomberverbänden aus dem besetzten Frankreich und Belgien angegriffen. Dadurch wurde die Stadt erheblich zerstört. Eine zerbombte Kirche wurde als Mahnmal nicht wieder aufgebaut. 2500 Einwohner wurden getötet und 11.000 verletzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte ein großes Wiederaufbauprogramm mit zahlreichen neuen Wohnquartieren und dem 1972 eröffneten Seaforth Dock, dem damals bedeutendsten Hafenprojekt Großbritanniens. In den 1950er Jahren nahm die Bedeutung Liverpools als Hafen- und Industriestandort kontinuierlich ab. Bis 1985 sank die Einwohnerzahl auf 460.000.
Historisch gehörte Liverpool zur traditionellen Grafschaft Lancashire, wurde dann aber 1888 zu einer „county borough“, was ungefähr einer kreisfreien Stadt entspricht. 1974 wurde Liverpool eine Metropolitan Borough innerhalb von Merseyside, einer neu geschaffenen Metropolitan County.
Nationale Bedeutung erlangte zwischen 1984 und 1987 die Auseinandersetzung zwischen der Tory-Regierung und dem Stadtrat von Liverpool, der unter die Kontrolle von trotzkistisch eingestellten Teilen der Labour Party geraten war. In der Folge kam es zu mehreren großen Demonstrationen und Streiks. Der Konflikt wurde mit der Abschaffung des Stadtparlaments durch Margaret Thatcher beendet.
Nach dem industriellen Niedergang der Stadt in den 1970er Jahren und 1980er Jahren erholt sich die Wirtschaft Liverpools allmählich. Besonders in den Bereichen Dienstleistungen und Tourismus entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Arbeitsplätze.
Im Jahr 2008 war Liverpool Europäische Kulturhauptstadt und infolgedessen werden starke Investitionen im Bereich Kultur getätigt. In den Mersey Docks wird das neue Museum of Liverpool errichtet und in den Kings Docks konnte die Multifunktionshalle Echo Arena Liverpool mit 10.000 Sitzplätzen im Frühjahr 2008 eröffnet werden.
Im Jahr 2008 war ich schon einmal zum Tagesbesuch in Liverpool, aber nun geht es weiter, immer noch bei Regen.
Die Lord Street wird zur James Street und man sieh die „Drei Grazien“ von hinten, die Reederei Cunard, das Gebäude der Hafenbehörde (Port of Liverpool Building) und das Royal Liver Building mit dem Wahrzeichen der Stadt, den riesigen Liver Birds auf dem Dach. Um diese Vögel ranken sich unterschiedliche Legenden. Eine besagt, dass ein Vogel aufs Land und der andere auf See schaut, um die Stadt nach allen Seiten zu beschützen; eine andere, dass derjenige, der auf die See blickt, ein weiblicher Vogel ist, der auf seinen Liebsten wartet.
Die Straße führt ziemlich steil zur Strand Street, hier konnte ich feststellen, dass vieles innerhalb eines Jahres fertiggestellt wurde, vor einem Jahr war hier überall noch Baustelle. Von der Straße geht es links in den Hartley Quay, rechts ist das Canning Dock in dem fast immer ein historisches Schiff liegt und auf der linken Seite ist das Salthouse Dock, durch das auch die Yellow Duckmarine fährt. Schön anzusehen, wenn es aus dem Wasser kommt, aber wenn man selber nass ist?
Die großen Lagerhäuser im Albert Dock galten zum Zeitpunkt ihrer Erbauung 1846 als sehr fortschrittlich, da die Fracht der Schiffe mittels Kränen gleich in die Lager gehoben werden konnten. Die Gebäude aus rotem Backstein und Gusseisen fielen nicht so schnell einem Brand zum Opfer, wie die Holzhäuser, die hier vorher standen. Die Beatles erlebten das Albert Dock schon in der Endzeit, damals galt die Gegend als verrufen. 1981 wurde mit der Sanierung begonnen, heute befinden hier Museen. (Beatles Museum, Tate Liverpool, International Slavery Museum, Maritimes Museum) Es fehlen nicht die Cafés und Souvenirläden, aber es gibt auch Wohnungen hier. Das Albert Dock ist immer wieder sehenswert, mich begeistert es förmlich. Ich machte einige Aufnahmen und lief einmal herum, danach verlies ich das Dock wieder, es wird ja nicht das letzte Mal sein, ich hoffe auf Sonne.
Es war schon später Nachmittag und ich musste ins Hotel zurück, um mich trocken zu legen. Der Weg führte mich über die Hanover Street, direkt am Liverpool One vorbei, einem Einkaufszentrum der besonderen Art, von einigen Stellen hat man einen schönen Ausblick auf den River Mersey. Im Einkaufszentrum gibt es alle möglichen Shops und es ist sehr großzügig gebaut. Ich kaufte mir bei Greeg, einem Laden wo es auch Sandgebäck gab, einige Teile.
Dann passierte es tatsächlich noch, als ich im Wetherspoons Pub saß schien plötzlich die Sonne, aber im nächsten Moment regnete es wieder. In der Lime Street Station, durch die ich immer durch muss, gibt es auch einen Wetterbericht bei Sky News, „Havy Rain Showers“ wurden da gemeldet, aber für den morgigen Tag war besseres Wetter angekündigt.
Im Hotel angekommen, versuchte ich bei voll aufgedrehter Heizung die Jacke und die Schuhe einigermaßen trocken zu bekommen.
Unterwegs habe ich gelesen, dass morgen im Next Store einer Aktion “All Sale Items HALF PRICE OR LESS £ 10“ gibt, von 5 am bis 8 pm, das hatte ich hier in Deutschland auch noch nicht erlebt, dass die Geschäfte schon 5:00 Uhr öffnen. Da wollte ich vor meinen morgigen Unternehmungen unbedingt hin, vielleicht muss ich mir paar neue Schuhe kaufen. Wer hat schon zwei Paar Schuhe mit, aber meine waren sowieso nicht mehr viel Wert, trotzdem haben sie bei den Strapazen lange genug gehalten.
Zum Abendbrot gab es heute Fish & Chpis im Wetherspoons Pub, mit einem Pint Stella habe ich £ 7.78 bezahlt, nicht ganz billig, aber ich hatte Hunger und gelaufen bin ich trotz Regens viel. Die Schuhe waren noch nicht ganz trocken, aber der Rest muss an den Füssen trocknen.
Es hatte keinen Zweck große Wege zu gehen, immer wieder schauerte es, aber im Hotel konnte ich mich auch nicht aufhalten. Eine ganze Weile sah ich dem Taxiverkehr an der Lime Street Station zu, es standen immer Leute an, die auf ein Taxi warteten. Vielleicht hing es auch mit dem Regen zusammen. Anschließend ging ich in den leeren Pub Head of The Steam und schrieb einige Ansichtskarten, mittlerweile war es schon nach 9:30 Uhr.
Ich beschloss noch einmal bis zur Mathew Street zu gehen, es sind nur 10 – 15 Minuten, gerade regnete es nicht, um diese Zeit ist hier immer etwas los, die Straßen sind voller Menschen. Ich bin aber in keinen Pub mehr gegangen, besah mir nur das Treiben.
Ein Besucher, leicht angetrunken, sprach mich an, woher ich komme, wir kamen ins Gespräch, er war aus Frankreich und bot mir aus seiner Flasche einen Whisky an. Der tat bei dem Wetter gut, nach 2 weiteren Schlucken machte ich mich auf den Heimweg.
Der Whisky brachte mich auf die Idee mir selber eine Flasche bei TESCO zu holen, ich meine vorbeugend gegen eine eventuelle Erkältung. Nasse Schuhe, kalte Füße, da passiert so etwas ganz schnell. Zum Whisky (Famous Grouse) holte ich mir noch paar Kettle Crips, einen kleinen Snack.
Mittlerweile war es auch schon fast 23:00 Uhr, im Hotel schien es auch eine Bar zu geben, denn es war ziemlich laut. Für mich war für heute Schluss, die Heizung aufgedreht, die Schuhe mit Papier ausgestopft, in der Hoffnung, dass sie morgen vollkommen trocken sind.
Ich nahm ein heißes Bad, aber gemütlich war es nicht, sitzen konnte ich nur auf dem Bett, da an der Whiskyflasche als Verschluss ein kleiner Becher dran war, brachte ich ihn nicht direkt aus der Flasche trinken. Dadurch bekam die ganze Sache wenigstens etwas Niveau.

Third Day 18th July  Saturday
Day Tripper
Where everything began and the uniquarter

In der Nacht habe ich gut geschlafen, aber am Morgen fand ich die besagte Spinne in der Badewanne, na ja hoffentlich trifft das besagte Sprichwort nicht zu.
Frühstück gab es heute erst ab 8:00 Uhr, ab da schlürfte die ältere Frau durch den Raum und fragte, ob man Kaffee oder Tee wollte. Toastbrot, Marmelade, Saft und Trockenmüsli stand da. Ich fühlte mich ganz wohl, vielleicht weil es nicht regnete und weil die Schuhe trocken geworden sind. Ein anspruchsvolles Programm stand mir heute bevor. Schon mit voller Ausrüstung lief ich bis zum Next Store zum Sommerschlussverkauf, unterwegs kamen mir schon die Leute mit riesengroßen Tüten entgegen. Ich war schon gestern im Shop und hatte mir ein Poloshirt ausgeguckt, was £ 22 kostete, wenn es noch da ist und rabattiert ist wollte ich es kaufen. In meiner Jacke war ich wieder zu warm angezogen, hier im Shop war es extrem schwül. Viele Menschen wühlten und suchten, ich fand das Poloshirt, es kostete nur noch £ 10, Größe L, ich war mir nicht sicher, ob es passt. Ich hätte es gern anprobiert, aber alle Kabinen waren geschlossen, heute gab es keine Anprobe. Im Laden mich ausziehen war mir zu blöd, mir lief sowieso schon das Wasser herunter. Die Verkäuferin sagte ich soll es kaufen und wenn es nicht passt kann ich es am Montag zurückbringen. Ok, dann kaufe ich es, eine Weste, die mir auch gefiel war von £ 35 auf £ 15 gesenkt, aber sie war zu klein.
Im Hotel probierte ich das Poloshirt an, es passte, prima. Ich musste mir etwas Dünneres anziehen, denn erste Sonnenstrahlen fielen durch die Wolken. Dann konnte es los gehen, mein Saveway Ticket hatte ich schon.
Direkt am St. John’s Centre, in der Great Charlotte Street befindet sich die Bushaltestelle, 10 Minuten vom Hotel zu laufen. Ich bin mit dem Bus 86 gefahren, zeigte mein Ticket vor und fragte vorsichtshalber noch einmal ob der Bus bis zur Penny Lane fährt. Der Bus war leer und der Fahrer fuhr im verträglichen Tempo. Ich hatte mir die Pläne der Busverbindungen ausgedruckt und dabei, wenn der Bus auf der Smithdown Road war, musste auch die Haltestelle Penny Lane kommen. Die Strecke ging durch wenig belebte Außenbezirke von Liverpool, nicht sehr einladend. Nach ca. 20 Minuten war ich da, etwas ernüchternd stand ich an der Kreuzung Smithdown Street, Penny Lane.
Die Penny Lane ist eine schlichte Vorortstraße, am 13. Februar 1967 erschien eine Single mit zwei A – Seiten, Penny Lane und Strawberry Fields Forever. Zweimal Musik vom Allerfeinsten, zweimal Kindheitserinnerungen. Elemente des Song Penny Lane von Paul McCartneys, man kann zwar nicht jedes Element des Songs direkt in der Straße wiederfinden, aber zum Beispiel an der Kreuzung Smidtdown Place, gibt es den Frisör, in den Fünfzigern gehörte er einem Mr Bioletti, der John, Paul und George die Haare geschnitten haben soll. Mitten auf dem Platz befindet sich das kleine Sgt. Peppers Bistro, es sah aber so aus, als ob es nicht mehr im Betrieb ist. Im Lied wird es so besungen: „behind the shelter in the middle of a roundaboud“. In der Allerton Road ist noch immer eine Feuerwehstation: „In Penny Lane there is a fireman“.
Nach dem ich einige Bilder gemacht hatte, wollte ich zur Dovedale Road Primary School gehen, ich war mir nicht ganz sicher wo ich diese finde trotz Internetkartenmaterial, deshalb fragte ich in einem Werkzeuggeschäft, keiner konnte mir helfen. Ich wurde an den Bäcker verwiesen, die Dame erklärte mir den Weg. Ich lief die Penny Lane bis zur Dovedale Road herunter, eine wirklich ruhige Straße mit kleinen Häusern. Direkt an der Ecke der beiden Straßen befindet sich der Dovetale Tower, heute ein modernes Restaurant, früher war es das Haus des reichsten Reeders. Nun musste ich rechts in die Dovetale Road einbiegen, eine sehr grüne Straße mit Ahornbäumen und Reihenhäusern, bald stand ich vor der Schule. Die alte Schule hat einen modernen Anbau. Ich habe nicht gesehen, ob hier eine Tafeln war, dass John und George in diese Schule gingen.
Von 1946 – 1951 ging John auf diese kleine Grundschule, drei Jahre später gesellte sich George dazu. John war ein guter Schüler, er war aber auch wegen seiner Streiche, Prügeleien und Ladendiebstählen berüchtigt und er erlegte sich ständig mit den Lehrern an.
Weiter ging es nun über den Queens Drive, die Sonne hatte sich nun endgültig durch die Wolken gekämpft und wird mich den ganzen Tag begleiten. Meine Jacke habe ich aber noch nicht ausgezogen, hier im Queens Drive setzt sich eigentlich das grüne Vorstadtidylle fort. Bisher habe ich noch keine weiteren Beatleswanderer getroffen, war ich denn der Einzige der auf den Spuren wandelt.
Der Queens Drive trifft später auf die Kreuzung Allerton Road und Menlove Avenue.
Die Häuser von John Lennon in der Menlove Avenue und von Paul McCartney in der Forthlin Road habe ich in meinem heutigen Trip ausgeklammert. Bestimmt hole ich das noch einmal nach, dafür reicht der Tag nicht.
Einen Teil der Allerton Road habe ich schon vorher abgelaufen, eine Geschäftsstraße mit eher kleinen Läden. Später tauchen dann prächtige Villen auf, dezent von der Straße zurückgesetzt.
Mein nächstes Ziel war der Calderstones Park, durch den wollte ich laufen um zur Quarry Bank Hight School zu kommen, von der Allerton Road sollte der Eingang, gegenüber der Ballantrae Road sein. Hier war es noch sehr feucht und im Park standen noch die Pfützen vom gestrigen Regen.
Der Calderstones Park, wieder so ein gepflegter Park, mit vielen Grünflächen, aber jetzt noch mit wenigen Menschen. Er ist 50 Hektar groß und gehörte bis 1902 dem Besitzer der legendären Übersee Reederei Cunard Line. Danach kaufte ihn die Stadt Liverpool und er wurde als öffentlicher Park umgestaltet. Die Eiche die ich im Park gesehen habe soll angeblich über 1000 Jahre alt sein. Desweiteren gibt es einen Botanischen Garten von 1802 mit 4000 verschiedenen Pflanzen, einen See und ein Herrenhaus. Der Name des Calderstones stammt von den Megalithen, die älter als Sonehenge sein sollen. Die stehen nahe dem Herrenhaus. Im Jahre 2000 wurde ein Spielplatz eröffnet, der der verstorbenen Frau von Paul McCartnes Linda McCartnes gewidmet ist.
Ich hatte mich im Park etwas verlaufen, fand aber die Quarry Bank Hight School dennoch, unter den hohen Bäumen war der Weg nicht anstrengend.  
Im Nachhinein stellte ich fest, dass ich mir den Weg durch den Park hätte sparen können, denn vor der Church of All Hallows die von John Bibby of Harthill gründete wurde, er war der zweite Sohn von John Bibby of Linacre, der 1807 die Bibby Shipping Line gründete. An der Kirche hätte ich nur in die Harthill Road links einbiegen brauchen.
Die Quarry Bank Hight School mit ihren vielen roten Türmen aus Backstein sieht schon fast etwas mystisch aus, für mich haben alle Schulen etwas Unheimliches an sich. Vielleicht erging es John Lennon ebenso, der jeden Tag zu Fuß oder mit dem Rad von der Menelove Avenue hierher kam. Vermutlich ist er auch durch den Park gelaufen. Von 1951 bis 1957 war Lennon hier Schüler. Über seinen Schulaufenthalt ranken sich mehrere Geschichten. Bekannt ist, dass er den Unterricht ständig gestört und bei seinem Mittlere – Reife – Examen in keinem Fach die Notwendige Punktzahle erreicht hat. In der Beatles Anthologie gibt es von ihm selbst Aussagen dazu. Er muss aber eine besondere Bindung an die Schule gehabt haben, denn seine Band The Querryman, benannte er nach der Schule.
Mein nächstes Ziel war das Strawberry Field, dazu durchquerte ich noch einmal den Park, am Boating Pond machte auf einer Bank eine Pause. Eine Spiegeleischnitte hatte ich noch, die wollte mir aber ein freilaufender Hund strittig machen, zum Glück wurde er vom Herrchen, oder wie mag das auf Englisch heißen, zur Ordnung gerufen. Mein gespaltenes Verhältnis zu Hunden habe ich schon mehrfach dargelegt, den Biss in meiner Kindheit kann ich einfach nicht vergessen.
Ich musste mich im Park so orientieren, dass ich an der Beaconsfield Road rauskommen, als ich das Schild mit der Aufschrift Yew Tree Road sah, wusste ich, ich war richtig.
Auf dem Weg zum Strawberry Field fuhr an mir ein offener Doppelstockbus vorbei, mit lauter Musik und fröhlichen jungen Mädels, da ist irgendwo wieder ein Event, waren meine Gedanken. Die Beaconsfiel Road stieg bis zum Srawberry Field ziemlich steil an, es war zwar schattig, aber eine feuchte unangenehme Schwüle machte sich breit. Ich musste meine Jacke ausziehen, ein Pint wäre jetzt gut, aber weit und breit kein Pub.
Das Strawberry Field beherbergte zu Johns Kinderzeiten ein Waisenhaus der Heilsarmee, das in einer großen viktorianischen Villa untergebracht war. John besuchte das jährliche Sommerfest gemeinsam mit seiner Tante Mimi, er soll auch öfters über den Zaun gestiegen sein um in den verwilderten Park zu spielen. Der Strawberry Fields Forever Text ist nicht so real wie der von der Penny Lane, denn es gibt keinen konkreten Hinweise auf den Ort. Als ich durch das alte schmiedereisere Tor blickte, wird die Songzeile „notting is real“ nachvollziehbar.
Im Jahre 2005 schloss das Waisenhaus, ein Gebetszentrum der Heilsarmee befindet sich immer noch dort, was angeblich alles offen stehen soll. Das Schild „Private Road“ oberhalb des alten Tors, wirkte auf mich nicht gerade einladend. Das Haus selbst habe ich nicht gesehen, von der Heilsarmee traf ich auch keinen, die Mädels im Bus waren bestimmt nicht von ihr. Das alte Tor ist vollkommen zugewachsen, ok keine Attraktion, aber als Fan muss man es gesehen haben.
Jetzt geht es weiter die Beaconsfield Road, vorbei an herrschaftlichen alten Anwesen, man kann die Gegend wirklich als ruhig und grün bezeichnen. Ich darf nicht verpassen rechts in die Church Road abzubiegen, hier in der Straße stehen kaum Bäume und die Häuser sind neueren Datums. Vorbei am Reynolds Park näherte ich mich langsam Woolton, kurz vor der Allerton Road, dem alten Dorfkern von Woolton befindet sich die St. Peter’s Church auf der rechten Seite und auf der linken ist die St. Peter’s Church Hall, wo gerade ein Hochzeit stattfand.
Lennon Besuche in dieser typischen anglikanischen Backsteinkathedrale waren nicht sehr häufige, aber er war Mitglied der Jugend-Gruppe und sang gelegentlich im Kirchenchor.
Das erste Treffen von John Lennon und Paul McCartney fand in St. Peter's Kirche Hall am Abend des Samstag, 6 Juli 1957 statt.  Lennon spielte dort mit The Quarryman zum Tanz, McCartney wurde in einer Pause zum Mitspielen aufgefordert. Der kurze historische Auftritt muss die Quarryman wohl dazu bewogen haben, ihn aufzunehmen. Der Rest ist wiederrum Geschichte.
Auf dem Friedhof an der St. Peter's Church befindet sich das Grab von Eleanor Rigby, der Frau die in einem Song der Beatles vorkommt. Paul McCarney hat aber diesen Namen nur als Oberbegriff für die „all the lonley people“ gewählt. Außerdem ist hier Lennons Tante Mimi begraben, die in seinem Leben eine sehr wichtige Rolle gespielt hat.
Damit war ich in Woolton, einem kleinen, typisch, englischem Dorf, inmitten reichlich Grün. Irgendwo in der Allerton Road soll es den Pub Grapes geben, er war nicht zu verfehlen. Hier wollte ich eine Rast einlegen und bestellte mir ein Pint für £ 2.80, einige Leute saßen im Pub und schauten Fußball. Ich wurde kaum beachtet, setzte mich auf einen Ledersessel, davor ein kleiner runder Tisch. In aller Ruhe schrieb ich paar Eindrücke auf und überlegte wie es weitergehen soll, noch war der Trip nicht zu ende, einige Unterlagen konnte ich aber schon wegpacken und neue ordnen. Woolton und Umgebung gilt heute als beste Wohngegend Liverpools.
Es war Zeit für die Rückfahrt, 13:00 Uhr ich lag gut im Rennen, ich wollte mit dem Bus 75 in Richtung Princes Road fahren. Der sollte eigentlich von der Hight Street fahren, aber es kam keiner vorbei, deshalb lief ich in die Woolton Sreet, dort war auch eine Haltestelle. Ich musste aber lange warten bis der richtige Bus kam und der war voll. Ich hatte einen äußert ungünstigen Sitzplatz, konnte keine Straßenschilder erkennen. Mit meiner dicken Jacke, war ich auch nicht wirklich günstig angezogen, der Busfahrer fuhr als wenn er auf der Flucht war.
Ich wollte zum Haus von Ringo in der Madryn Street, wusste dass ich in der Princes Road austeigen muss, aber nicht genau wo. Als ich merkte, dass der Bus schon fast in der Parliament Street war, wollte ich aussteigen, war aber so langsam, dass der Bus schon wieder anfuhr. Als Dank erntete ich einen bösen Blick vom Driver, aber ich war draußen in der Sonne. Erst einmal musste ich mich nach der schrecklichen Fahrt erholen. Dann lief ich den langen Weg zurück, ich war zwei Haltestellen zu spät ausgestiegen. Eine nicht gerade einladende Gegend waren meine Gedanken und fast hätte ich mich entschlossen zurück ins Centrum zu fahren. Auf der Princes Road gab es nichts, aber auch gar nichts zu sehen, kein Laden kein Pub. Ich musste bis zur High Park Street zurücklaufen, dann rechts abbiegen und nach sechs Straßen geht es wiederum rechts in die Madryn Street. Wo hat es mich da hin verschlagen, zuerst packte ich meine große Kamera in den Rucksack. Mit der Canon bin ich weniger auffällig, blöderweise habe ich eine niedrige Auflösung eingestellt, so dass die Bilder nicht so gut geworden sind.
Ringo Starr war derjenige der Beatles der aus sehr ärmlichen Verhältnissen, er ist im stadtnahen Hafenviertel Dingle aufgewachsen, wo der Ton rau war, dem Bezirk Liverpool 8. Dem er auch seine CD gewidmet hat. In der Madryn Street wohnt heute keiner mehr, nicht nur in der Straße, insgesamt eine verlassenen Gegend. Ich bekam beklemmende Gefühle, die mich so schnell nicht mehr losließen.
In der Straße stehen schmale rote Backsteinhäuser ohne Vorgärten, direkt am Bürgersteig. Die Häuser sind vernagelt, um dem Vandalismus vorzubeugen, sie sollen wohl abgerissen werden. Ringo soll im Haus Nr. 9 gewohnt haben, ich konnte das Haus nicht finden.
Was man von der Straße nicht sieht ist, dass die Gärten hinter den Häusern sind, nach den Gärten ist ein kleiner Pfad, dann kommen wieder ein Garten und das Haus der nächsten Straßen.
Ehrlich gesagt, ich war froh diese Gegend verlassen zu können, nachts möchte ich hier nicht durchlaufen, trotzdem wichtig auch so etwas sich anzusehen. Irgendwo habe ich hier auch eine baufällige Kirche gesehen.
Mit dem Bus bin ich von hier bis zur Ruine der St. Luke’s Cathedral, die als Anti – Kriegs Mahnmal dient. Hier sollte mein zweiter Spaziergang beginnen. Ich glaube aber nicht, dass ich mir alles noch ansehen werde. Ich lief die Renshaw Street hinunter, eine Straße mit vielen Geschäften, Sonnabend 16:00 Uhr war hier viel los. In der Nr. 81a befand sich im ersten Stock, ein kleines Büro, das mitgeholfen hat Musikgeschichte zu schreiben. Keine der großen Zeitungen reagierte nämlich auf die neue Musik die in Liverpool gemacht wurde. Mersey Beat wurde zur Plattform für Musiker, Manager, Veranstalter und das Publikum. Das kleine Büro wurde von jedem besucht der etwas mit der Musikszene zu tun hatte. Man kann sich gut vorstellen, wie chaotisch es hier zuging. Das Büro ist im Beatles Museum nachgebaut, hier soll auch eventuell das Geburtshaus von Ringo Star aufgestellt werden, denn die Häuser in der Madrym Street sollen abgerissen werde.
Die Häuser auf dem Abschnitt tragen alle keine Hausnummern, man muss zählen, es ist das dritte Haus, nach dem Abzweig der Oldham Street, das Haus macht einen baufälligen Eindruck. Die Leute werden gedacht haben, was für ein Idiot fotografiert da die alten Fenster. Auf dem Weg weiter durch Renshaw Street komm man auf der rechten Seite an einem Alternativ Kaufhaus vorbei. Ich habe nur unten kurz rein gesehen, für shoppen war jetzt keine Zeit. Über die Upper Newington Street bin ich dann zum Mount Pleasant gekommen, eine Straße die wiederum bergan führte. Hier suchte ich das Haus mit der Nummer 64, dort hat am 23. August 1962 John Lennon die im zweiten Monat schwangere Cynthia Powell geheiratet. Damals war es ein Standesamt, heute ist es ein Gebäude mit einer gelben Tür.
Vom Mount Pleasant war ich nicht gerade beeindruckt, oben angekommen sieht man links die moderne katholische Metropolitan Cathedral, der werde ich bei der nächsten Reise einen Besuch abstatten. Weiter ging es die Hope Street rechts, direkt auf der Ecke ist das Everyman Theatre, das lokale Produktionen zeigt.
An der Hope Street liegen gleich mehrere Institutionen die etwas mit den Beatles zu tun haben. Zuerst kommt man am Phil vorbei, dem Philharmonic Dining Room, das ist ein Pub. Es war aber so voll, dass ich keine Lust hatte hineinzugehen, auch dem Pub Ye Cracke erstatte ich keinen Besuch  ab, obwohl es einer der Lieblingsorte von John Lennon war. Den werde ich einmal am Abend besuchen, aber nicht heute mehr, denn mir reichte es langsam. Als letztes besah ich mir auf der Hope Street die Skulptur Case Studies, diese Skulptur wurde im Auftrag der Stadt von zwei Künstlern erstellt. Koffer, Taschen und sonstige Gepäckstücke erinnern an Liverpool als Stadt der Ein – und Auswanderer, stehen aber auch für die Aufbruchsstimmung, die vom Univiertel ausgeht.
Bei der nächsten Reise werde ich mich noch mit dem LIPA, das College of Art, der Cambier Terrace und der Falkner Street befassen, die alle etwas mit den Beatles zu tun haben.
Mein letztes Ziel für heute war die Liverpool Cathedral, die größte Kirche Englands. 1902 wurde der Grundstein für das im neugotischen Stil gebaute Gotteshaus gelegt. Innerhalb von 70 Jahren wurde das Gebäude erbaut und ist heute auch eines der größten protestantischen Gotteshäuser in der Welt. Die Kathedrale machte auf mich einen umwerfenden Eindruck, leider war es schon kurz vor 17:00 Uhr, deshalb konnte ich den Turm nicht mehr besteigen. Die 100 Stufen und den Ausblick werde ich beim nächsten Mal genießen, also den Ausblick, nicht die Stufen. Sie hätten mich zwar noch hochgelassen, aber wenn mir dann die Zeit im Nacken sitzt macht es keine Freude. 
Meine Fahrkarte war noch gültig, aber ich lief bis fast zum Hotel, auch am Eingang von China Town bin ich vorbei gelaufen, mein Ziel war der Wetherspoon Pub The Richard John Blackler in der Great Charlotte Street. Früher war es ein großes Einkaufzentrum, wo sogar George Harrison als Elektriker ausgebildet wurde. So schließt sich der Kreis meiner Spurensuche. Im Pub war es voll, ich musste mich in die Familienabteilung setzen, nach dem langen Marsch tat das Pint wirklich gut und auch das zweite. Anschließend bin ich zu Tesco gegangen und habe mir zwei  Chickensandwiches ohne Majonäse gekauft.
Im Hotel habe ich eines davon gegessenen, gebadet und mich umgezogen, danach ging es schon wieder los. Im Pub The Head oft the Steam habe ich mir noch ein Pint gegönnt, Heineken gab es keins, deshalb nahm ein Fosters. Es schmeckte sehr gut und ich erklärte es spontan zu meinem Lieblingsbier. Nachdem ich meine Aufzeichnungen vervollständigt hatte ging ich noch einmal zurück ins Hotel. Erstens musste ich auf Toilette und mir der verschwitzten Jacke konnte ich mich nicht in das Nachteben am Cavern Quarter stürzen, deshalb habe ich mich landfein gemacht. Mit Weste und Schlips bin ich los, ein Hemd und eine Hose hatte ich natürlich auch an. Vorher musste ich noch Geld holen, aufgrund der Quittung weiß ich, dass ich das Quartier gegen 21:00 Uhr betrat.
Um diese Zeit ist es hier wie Karneval, aber es geht friedlich zu, denn die Polizei ist präsent, aber zutraulich, geduldig lassen sie sich mit Touristen fotografieren.
Das Quartier besteht aber nicht nur aus der Mathew Street, da gibt es zum Beispiel noch den Pub Withe Star in der Gasse Rainford Gardens. Wenn man in dieser Gasse ist, merkt man nichts vom pulsierenden Leben in der Mathew Street. In der Mathew Street selbst gibt es sehr viele Pubs. Ich war natürlich im Cavern Club, musste sogar £ 1 Eintritt bezahlen, am Tage habe ich mich über das Kabuff mit der Aufschrift Box Office gewundert, jetzt wusste ich wer dort sitzt, der Kartenverkäufer. Es spielte eine Liveband, am Tresen musste man brüllen um sein Pint zu bekommen und es war zum Bersten voll. An dem schwarzen Steinfußboden klebte man förmlich fest, das kam durch das verschüttet Bier. Links neben dem Tresen befand sich noch ein Raum, wo eine Band spielte, es war mir einfach zu voll und zu laut.
Gegenüber vom Beatles Shop, in dem man einige ausgefallene Souvenirs kann, befindet sich der Irish Pub Flanagan’s, eine Liverpooler Kneipen Institution, in dem war es nicht so laut, aber genauso voll. Hier blieb ich eine ganze Weile sitzen, man muss nicht unbedingt etwas trinken, denn eine Bedienung gibt es ja nicht. Es war ziemlich gemütlich hier.
Anschließend habe ich mich etwas außerhalb der Mathew Street umgesehen und bin durch Temple Court in Richtung Victoria Street gelaufen, hier war genau soviel los. In einer Nebenstraße befand sich der Treffpunkt der Schwulenszene von Liverpool, weil es so schön leuchtete bin ich hier ausversehen gelandet.
Es ist unmöglich in allen Pubs etwas zu trinken, aber hinein gegangen bin ich auf der Mathew Street in jeden, man soll aber nicht denken, dass man überall reinkommt. Vor allen Pubs stehen Sicherheitsleute, manche haben getrennte Aus- und Eingänge, die Chancen richten sich nach der Anzugsordnung. Damit hatte ich kein Problem, ich durfte sogar in manche Pubs über den Ausgang hinein.
Der Abend neigte sich für mich langsam dem Ende entgegen, man war ja auch nicht mehr der Jüngste. Auf dem Weg ins Hotel kam ich an einigen Gitarrenspielern vorbei, ob die jemals etwas werden sei dahingestellt. Manchen gab ich einen kleinen Obolus.
Von der Mathew Street bis ins Hotel sind es gute 15 Minuten, ich hatte aber  nicht damit gerechnet, das die Lime Street Station um 24:000 Uhr schließt, deshalb musste ich außen um die große Baugrube laufen.
Müde sank ich gegen 1:00 Uhr ins Bett.

Furth Day 19th July  Sunday
Under & Over the Mersey

Under and Over the Mersey

Ich sah es schon beim Aufstehen es regnete schon wieder und ich hatte das Gefühl ein kleines Haustier war im Zimmer bzw. im Kopf, ein ganz kleines Katerchen, was ich aus der Mathews Street mitgebracht hatte.
8:30 Uhr saß ich beim Frühstück, welches mich wiederum nicht begeistern konnte.
Ich hatte für den 1st Walk gebucht, der begann 10:30 Uhr, mein Wristband hatte mir Mersey Ferry zugeschickt, mit £ 5 war ich dabei. Bei regnerischen Wetter brauchte ich vom Hotel nur paar Minuten laufen Vom Hotel waren es nur paar Minuten zu laufen, ich war wie immer rechtzeitig da. Gespannt warte ich nach der Einlasskontrolle auf das, was nun passieren wird, was sich bei der Mersey Tunnel Tour ereignen wird. Das Wichtigste war das Wristband, ein gelbes Papierband, was man um das Handgelenk legen musste und folgendes sollte man beachten.



Information and Advice
Please read this information carfully
Dos and Don’ts
Do
Do wear yours wristband issued this programme at all times during the day until you have finished the event.
Do dress appropriately for the weather conditions and check the local weather forecast before you sett off, but be aware, it can get very cool inside the tunnel.
Do wear suitable footwear to complete the 2 mile walk comfortably, such as, trainers and walking shoes/boots. Flip flops and high heals are not recommended.
Do bring sunscreen and a hat.
Do follow all instructions given by the marshals and other event officials.
Do stay within the indicated lanes inside the tunnel.
Do be mindful and considerate of others around you on the day.
Do enjoy your day!

Don’t
Don’t bring wheelie – trainers, scooters or bikes to the event. They will not be allowed inside the tunnel.
Don’t bring any pets with you. Not a race.
Don’t throw rubbish – there will be litter bins provided.
Don’t stop inside the tunnel unless absolutely necessary: this will affect the flow of walkers, and many cause congestion.
Don’t try to push through, or past, large groups that may be in front of you.

Der erste Tunnel unter dem Mersey River ist 1886 für die Mersey Railway gebaut worden. Die Möglichkeit einer Straße unter dem Mersey wurde erstmals im Jahre 1890 diskutiert, in den zwanziger Jahren wurden bedenken wegen der Warteschlange am Mersey Ferry Terminal. Nach langem Hin und Her gab es 1925 die Zustimmung für den Bau des ersten Mersey Road Tunnels. In den neun Jahren, die es, dauerte um den Queensway-Tunnel zu bauen, arbeiteten 1.700 Männer an dem Projekt, 17 von ihnen wurden getötet.
Mit 3,2 Kilometern war er der er längsten Unterwasser Straßentunnel in der Welt, diesen Titel behielt er 24 Jahre lang. Der Tunnel, der insgesamt £ 8,000,000 kostete, wurde zu Ehren Queen Mary am 18 Juli 1934 von King George V. eröffnet, zweihunderttausend Menschen waren bei der Eröffnung dabei.
So viele werden es wohl heute nicht werden, aber es herrschte reges Interesse. Auf einer Bühne lief ein Program, es handelte sich ja auch um eine Charity Veranstaltung. Ein Sänger, schon etwas älter, alle Leute jubelten, ich wusste nicht wer es war, bevor er anfing zu singen, wurde er vom Moderator mit Gerry begrüßt. Alle kannte ihn natürlich es war Gerry von Gerry and the Pacemaker.
Als er anfing zu singen;

Life goes on day after day hearts torn in every way
so ferry 'cross the Mersey
'cause this land's the place I love and here I'll stay
People they rush everywhere each with their own secret care
so ferry 'cross the Mersey
and always take me there the place I love
People around every corner they seem to smile and say
we don't care what your name is boy we'll never turn you away
So I'll continue to say here I always will stay
so ferry 'cross the Mersey 'cause this land's the place I love
and here I'll stay and here I'll stay here I'll stay

war es mir auch klar.
Für die die den Text nicht auswendig kannten, wurde er wie beim Karaoke auf der Leinwand eingeblendet, leise sang auch ich vor mir hin.
Ich stand nicht ganz vorn, konnte aber erkennen, dass Oldtimer aus der Röhre kamen, drehten und wieder zurück fuhren. Dann ging es los, die Massen strömten zum Tunneleingang, ich mittendrin, es wurde zügig gelaufen, es war nur die rechte Fahrspur frei, die linke wurde für die Servicefahrzeige genutzt. Es sah aus als ob sich ein langer Wurm durch den Tunnel wälzt. Einiges fiel mir auf, es gab einen Abzweig im Tunnel, am Eingang war eine große Kreuzspinne aufgemalt, davor saß ein Marshall. Es gab Notausgänge im Tunnel, wie das funktionieren soll erschloss sich mir nicht. Der Marsch dauerte fast zwei Stunden.
Am Tunnelausgang wurden alle Teilnehmer mit Beifall begrüßt und an den Mautschaltern (toll boots) bekamen wir unsere Medaille umgehängt.
Auf der Tunnel Plaza Area wuren einige Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Event angeboten. Musik, kleine Karussells für Kinder, es wurden auch Spenden gesammelt, es war nicht ganz so, wie ich die Volksfeste in Deutschland kenne, alles etwas kleiner, die Attraktion waren die Oldtimer.
Ich kaufte mir an einem Stand eine Portion Chips und einen Kaffee, setzte mich auf eine Bank und genoss die Pause. Leider fing es wieder an zu regnen, ich suchte Zuflucht an den Mauthäuschen und sah die Massen, die der Tunnel ausspuckte.
Zurück konnte man die Mersey Ferry kostenlos vom Wooside Ferry Terminal nutzen, ich wollte mir aber unbedingt noch die U – Boat Story ansehen, die sich direkt am Ferry Terminal befinden soll.
Trotz des Regens bin ich losgelaufen, wurde noch von den Marshalls falsch geschickt. Auf dem Weg zum Terminal dachte ich daran, hierher noch einmal hinzufahren. Wieder wurde ich gefragt, wie man zur Birkenhead Station kommt, ich konnte den Leuten sogar den richtigen Weg zeigen. Unterwegs zum Terminal kam ich an einen wunderschönen Pub vorbei, aber es war kein Wetter. Gerade als ich die Mersey sah lichtete sich der Himmel und die Sonne kam durch, so ist das mit dem Wetter in Liverpool und ich konnte noch einige eindrucksvolle Aufnahmen von der Skyline Liverpools machen. Wenn die Sonne draußen war, wurde es sofort schwül. Ich sah schon, dass die Schiffe der Mersey Ferry voll waren, sie verkehrten aber in kurzen Zeitabständen.
Um zur U – Boat Story zu kommen, musste ich außen um das Terminalgelände laufen, aber von dort kam man auch direkt zur Fähre. In meinem jugendlichen Leichtsinn meinte ich gelesen zu haben, dass man kostenlos mit dem Wristband in die Story kommt. Dem war aber nicht so, man konnte eine Person kostenlos mitnehmen. Die Eintrittsmarken musste man am Schalter für £ 5 kaufen. Ich beobachtete die Sache erst einmal und sah dass die Leute die Marke an einer Drehtür einwarfen, dann konnte man durchgehen, für eine gewisse Zeit drehte sich die Tür auch ohne Münze. Diesen Moment passte ich ab und schlängelte mich mit durch.
Das U-534 wurde für die Ausbildung während des II. Weltkrieges genutzt.
Auf 5. Mai 1945 befand sich die U534 im Kattegat, nordwestlich von Helsingor,  Denmark. Obwohl Admiral Donitz befohlen alle U-Boote aufzugeben, hat sich U-534 geweigert, dies zu tun.
U534 war in Richtung Norwegen, als es von RAF Flugzeuge angegriffen wurde.
U-534 nahm schwere Schäden und fing an, über das Heck zu sinken, 49 von 52 Besatzungsmitgliedern überlebten. Über 40 Jahre lag das Boot vergessen auf dem Meeresgrund. 
Im August 1993 wurde das Wrack gehoben, in der Hoffnung einen versteckten Schatz zu finden, welcher der Grund für die Befehlsverweigerung sein könnte. Es wurde nichts gefunden, das Geheimnis bleibt bestehen.
Das Schiff ist in mehrere Einzelteile zerlegt, mehrere Einzelteile zerlegt, man kann an den Schnittstellen in den Rumpf sehen und Eindrücke vom Leben auf dem Boot gewinnen. Mich hat das besonders interessiert, weil mein Vater im Krieg seine Jahre bei der Marine verbracht hat, bevor er von den Engländern gefangen genommen wurde. Wenn er noch leben würde, hätte er sich bestimmt dafür interessiert und vieles erzählen können.
Die U – Boat Story erzählen die erstaunliche  Geschichte von U – 534, durch eine interaktive und spannende Ausstellung und zeigt eine der seltenen Enigma-Maschine. Die Story sollte man sich unbedingt ansehen, man muss sich ja nicht als Deutscher erkennbar zeigen.
Nun war es Zeit nach Liverpool überzusetzte, die normalen Fahrgäste durften als erstes aufs Schiff, dann mussten die, mit dem Wristband, einschiffen. Das Schiff war voll, ich konnte noch einige Aufnahmen machen und schon legten wir am Pier Head in Liverpool an. Die Mersey Ferry hatte heute wirklich Stress, wir wurden in aller Eile vom Boot förmlich getrieben.
Als ich im Jahre 2008 am Pier Head war, konnte man von der Beatles Story noch nicht viel erkennen, jetzt war alles fertig. Ein würdiges Gebäude, mit Shops und Cafés, im nächsten Jahr werde ich wohl Zeit haben mal hineinzugehen überhaupt war der gesamte Platz vor den Drei Grazien (Royal Liver Building, Cunard Building, Port of Liverpool Building) sehr schön gestaltet. Demnächst ist auch das Museum of Liverpool auch fertig, neben dem Albert Dock ein nächstes Kleinod von Liverpool, ich konnte wegen der Baustelle nicht direkt am Mersey Ufer langlaufen, der Weg wird wohl erst nach Eröffnung des Museum fertig.
Das macht aber nichts, der Weg über The Strand ist auch interessant, vorbei am Canning Dock, wo es immer einige alte Schiffe zu bestaunen gibt. Die letzte Runde durch das Albert Dock nutzte ich heute zum Kauf von einigen Souvenirs, u.a. einen Beatleskalender, der jetzt meine Essecke ziert.
Jetzt war es Zeit mir ein Pint zu genehmigen im Pub von Whetherspoon holte ich mir ein wohlverdientes Fosters Pint, heute zum Sonntag war es nicht voll, die Geschäfte hatten alle noch geöffnet, also konnte es noch nicht 17:00 Uhr gewesen sein. Der Schlussverkauf beim Next Store lief auch noch.
Im Hotel habe ich mich erste einmal frisch gemacht, danach bin ich in den Pub The Head of the Steam an der Lime Street Station gegangen und habe meine Aufzeichnungen vervollständigt. Ich hatte wieder das Sofa für mich.
Ich brauchte noch einige Souvenirs aus dem Cavern Club, deshalb spazierte ich durch die Fußgängerzone von Liverpool, es ist nicht wirklich weit bis dahin.
Im Club war jetzt Livemusik, ich genoss sie beim Fosters Pint, oder waren es doch zwei! Meine Souvenirs habe ich auch gekauft, auch ein schönes T – Shirt vom Club, mit allen Bands die dort gespielt haben. Auf dem Rückweg zum Hotel kaufte ich mir im Bahnhof bei MARKS & SPENCER ein Sandwiches, denn Tesco macht am Sonntag schon um 5 pm zu.
Der Tag war aber noch nicht zu Ende, ich gönnte mir zum Sandwiches ein Dram Whisky, bevor ich mich wieder auf den Weg in Richtung Quartier machte. Der Cavern Club war am Abend geschlossen, aber der Cavern Pub war geöffnet, es spielte ein Band, The Marmalades Revival Band, der Pub war voll und ich fand sogar einen Sitzplatz. Die Stimmung ließ nichts zu Wünschen übrig, sie war großartig. Es ist schon interessant, wenn die Touristen reinkommen, eine Runde machen und wieder verschwinden. Nicht nur die Gäste trinken reichlich, sondern auch die Band, die immer wieder versuchen zwischen den Liedern, das Publikum mit einzubeziehen.
Solche Veranstaltungen habe ich bisher noch nicht erlebt, aber es ist gut nachzuvollziehen, wie es damals war.
Da morgen wieder ein straffer Tag für mich wird, verließ ich den Pub noch vor Mitternacht, um nicht wieder die große Runde um die Lime Street Station machen zu müssen.
Als ich im Bett lag, dachte noch einmal an das Erlebte am heutigen Tag.

Sixth Day 20th July  Monday
Visit York

Was war denn heute mit dem Wetter los, die Sonne schien schon am Morgen. Ich hatte gut geschlafen, trotz des blöden Bettes. Nachdem Frühstück machte ich mich gemütlich auf den Weg zur Limes Street Station. Im Fotorucksack war das übliche Equipment und Informationsmaterial über York.
Der Zug sollte 9:22 Uhr abfahren und in York 11:35 ankommen, mein Platz war im Coach C – Seat 28A. Bisher bin ich mit Platzkarte noch nicht gefahren.
Der Zug kam eingefahren, alle Leute stiegen aus, aber ich konnte noch nicht einsteigen, da der Zug erst gereinigt wurde. Ich musste aber dringend auf die Toilette, wollte aber nicht zurückgehen, auf die Bahnhofstoilette. Endlich wurden die Türen freigegeben, ich suchte zuerst meinen Platz, dass es ein reservierter Platz ist, erkennt man an der gesteckten Karte an der Kopflehne. Der Platz war mir nicht genehm, ich suchte mir einen im Viererabteil mit Tisch.
Die Fahrt nach York kostete £ 15, darin ist die Platzkarte enthalten, mein Anbieter war First Transpennine.
Noch bevor der Zug abfuhr konnte ich erleichter die Toilette aufsuchen, als ich später noch einmal musste, sah ich die Katstrophe. Die Schüssel war randvoll, es lief nicht an, zum Glück waren danach meine Probleme behoben.
Zuerst war der Zug leer, aber je weiter wir nach York kamen füllte er sich, die Strecke verlief über
Warrington
Birchwood
Manchester Oxford Road  
Manchester Piccadilly  
Stalybridge  
Huddersfield  
Leeds
Viel Interessantes gab es auf der Fahrt nicht zu sehen, einige lange Tunnel, kein hohen Berge, viel Industrie. In Manchester setzte sich ein Teil einer vierköpfigen Familie mit in das Abteil und neben mir saß ein Mann, der vermutlich an Kehrkopfkrebs operiert worden war. Er hatte die ganze Fahrt mit dem Schleim zu kämpfen.
In Stalybridge bahnte sich wieder eine Katastrophe an, die hatte aber nichts mit mir zu tun. Es erfolgten einige magere Durchsagen, unser Zug wurde verdoppelt. Ich habe nur verstanden, dass der neue Teil in York weiterfährt. Manche Leute stiegen aus, kamen später wieder zurück, auf dem Nebengleis stand noch ein Zug der nach Leeds fahren soll, aber dann doch nicht.
Auf dem Bahnsteig herrschte Aufregung, die Bediensteten hasteten umher, zu einer Auskunft gegenüber den Reisenden waren sie nicht bereit oder nicht in der Lage. Ich dachte sofort an das Chaos bei der Bahn in Deutschland. Gegen dieses technische Problem, wie später durchgesagt wurde, war das, was mich bei der Ankunft in Berlin erwartet ein kleines Problem.
Der Zug stand in Stalybridge ca. eine Stunde, so eine Scheiße, klauen die mir die kostbare Zeit für York.
Vor Leeds stand er dann nochmals einige Zeit, es erfolgten wieder Durchsagen, auf die ich gespannt hörte, wieder wurden technische Probleme als Ursache genannt. In Leeds wurde der Zug leer, nun hatte man sich entscheiden, dass der Zug in York endet.
In York kam ich jedenfalls mit einer Stunde Verspätung an, da muss ich mein Programm etwas komprimieren.
York ist ein typisch englischer Bahnhof, man muss von einem zum anderen Gleis über Brücken laufen. Ohne Trolley ist das kein Problem, Aufzüge habe ich bisher nicht gesehen. Ich steuerte zuerst die Touristinformation an, die sich im Bahnhof befand und erkundigte mich wo die Stadtrundfahrt startet. Es gab viele Informationsmaterialien, einschließlich einer York Map & Guide, das ist nicht überall so.
Die Haltestelle befand sich 50 Meter vom Bahnhof entfernt, es gab zwei Touren, ich nahm die von Pullman, der Bus als erstes kam. Die Stadtrundfahrt kostete £ 7.50 mit Hop On – Hop Off. Es war die bisher beste Stadtrundfahrt die ich erlebt habe, es gab zwar nur den englischen Kommentar, aber der Bus fuhr langsam und die Sonne schien zur Entschädigung für die Verspätung.
York wird auch die „ewige Stadt“ genannt und ist berühmt für die historischen Gebäude. Schon zur Römerzeit spielte sie als Hauptstadt Nordbritanniens unter dem Namen Eboracum, ab 237 n. Chr. als Colonia Eboracensium eine bedeutende Rolle.
Der Ort, an dem sich die Stadt heute befindet, wurde von den Römern Eboracum nach dem keltischen *Eborāko- genannt, was wahrscheinlich „Ort der Eibenbäume“ heißt. Es gibt weder Quellen noch archäologische Funde, die auf eine vorrömische Siedlung an dieser Stelle hinweisen, doch ist eine keltische Vorbesiedlung wahrscheinlich. Nachdem die Angelsachsen um 400 n. Chr. die Gegend eroberten, wurde die Stadt in Eoforwic umbenannt. Die Elemente des Namens stehen für Keiler (eofor) und Siedlung (wic). Die folgende Besiedlung des Landstrichs durch die Wikinger führte zu einer erneuten Umbenennung der Stadt. Sie wurde nach der schwedischen Stadt Jórvik benannt, was „Pferdebucht“ bedeutet. Nach der Normannischen Invasion 1066 wurde dieser Name in "York" geändert.
Reste der römischen Stadtmauern und eines Mauerturms sind zwischen Monk Bar und Merchant Taylor’s Hall sowie zwischen Museums Garden und der Central Library zu sehen.
Nach der Invasion der Normannen im Jahre 1066 wurde der Norden durch Wilhelm den Eroberer nach einigen regionalen Revolten völlig verwüstet. Innerhalb der Stadt wurde an jedem Ufer der Ouse eine Burg errichtet. York stieg zum Zentrum der Grafschaft Yorkshire auf, wurde Sitz des Erzbischofs und später im 13. und 14. Jahrhundert sogar Ausweichsitz der königlichen Verwaltung. Zu dieser Zeit war es ein bedeutendes Handelszentrum. Mehrere kirchliche Gebäude wurden errichtet, wie St. Mary’s Abtei und das Holy Trinity Kloster. Da York königlicher Besitz war, gab es auch eine starke jüdische Gemeinde, die unter dem Schutz des Sheriffs stand.
Im Verlauf des Mittelalters florierte die Stadt immer mehr, was sich auch in der städtischen Bautätigkeit widerspiegelte. Zwanzig mittelalterliche Kirchen sind mehr oder weniger erhalten, wobei in nur noch acht dieser Kirchen auch ein Gottesdienst abgehalten wird. Die mittelalterliche Stadtmauer mit den Stadttoren, den sogenannten „Bars“, ist fast in ihrer kompletten Ausdehnung heute zu sehen, größtenteils handelt es sich dabei aber um Rekonstruktionen aus den 70er Jahren.
Das späte 14. Jahrhundert und frühe 15. Jahrhundert war von städtischem Reichtum geprägt. Eine der bekanntesten Personen dieser Ära war Nicholas Blackburn sen. Blackburn war im Jahre 1412 Bürgermeister der Stadt und einer der reichsten Kaufleute. Im Laufe des 15. Jahrhunderts gingen der Reichtum und die Wichtigkeit der Stadt schließlich zurück.
Die Bautätigkeit in der Stadt stagnierte und nur wenige Gebäude wurden gebaut. Nach der Fertigstellung des Münsters im Jahre 1472, wurde nur das King’s Manor errichtet, in dem von 1537 bis 1641 der Rat des Nordens (eine Art Parlament für das nördliche England) tagte und die Kirche St. Michael de Belfrey wurde wiederaufgebaut. In dieser Kirche wurde Guy Fawkes getauft, der 1605 am sogenannten Gunpowder Plot, einem versuchten Sprengstoffanschlag auf das Londoner Parlamentsgebäude, beteiligt war.
Im Jahre 1547 mussten fünfzehn Kirchen geschlossen werden, ein Hinweis auf den Einwohnerverlust der Stadt in jener Zeit.
Am 22. März 1739 wurde der Raubritter Richard "Dick" Turpin am York Grand Jury House des Pferderaubes überführt und am 7. April durch Erhängen hingerichtet. Er wurde im Friedhof vor der St George’s Church begraben.
Nach dem Ausbruch des englischen Bürgerkriegs zwischen Parlament und englischem König Karl I. hielt dieser im Jahre 1642 für sechs Monate Hof in York. Im Jahre 1644 belagerte Lord Fairfax mit den Parlamentstruppen die Stadt, konnte sie jedoch nicht erobern. Als Prince Rupert mit einem Heer von 15.000 Mann anrückte, zogen sich die Parlamentarier zuerst sechs Meilen zurück um sich danach umzuwenden und bei der Schlacht von Marston Moor Prince Rupert endgültig zu besiegen. Die danach von den Parlamentariern erneut belagerte Stadt ergab sich schließlich am 16. Juli 1644. Nach dem Krieg konnte York nur langsam wieder seine Bedeutung für den Norden Englands zurückgewinnen, war allerdings schon 1660 wieder die drittgrößte Stadt Englands nach London und Norwich.
Größtenteils Dank der Bemühungen des Railway King George Hudson wurde York zu einem wichtigen Eisenbahnknoten während des 19. Jahrhunderts und behielt diesen Status bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
Am 29. April 1942 wurde York als Teil des Vergeltungsangriffs Baedeker Blitz der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg bombardiert. 92 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Beschädigt wurden der Bahnhof, das Fabrikgebäude von Rowntree’s und die Kirche St Martin-le-Grand. Das Bar Convent sowie das Rathaus wurden komplett zerstört und bis 1960 noch nicht wieder aufgebaut.
1963 wurde die weltweit bekannte University of York gegründet.
Im Oktober und November 2000 erlebte York die schlimmsten Überflutungen seit 375 Jahren; über 300 Häuser waren davon betroffen.
Ich fuhr mit dem Bus bis zum Cliffords Tower, vorbei am Memorial Gardens in dessen Nähe sich das National Railway Museum befindet. Man konnte auch eine Stadtrundfahrt mit einer Bahn auf Rädern machen. Anschließend überquerten wir den River Ouse und am Exhibition Square hielt der für längere Zeit, hier war der Endpunkt bzw. Startpunkt des Sightseeings.
Ich blieb sitzen und sah das erste Stadttor und die Stadtmauer, ich nahm mir vor unbedingt ein Teil der Stadtmauer abzulaufen.
Die Fahrt ging weiter ein ganzes Stück an der Stadtmauer entlang, vorbei an der Monk Bar, dem größten und prachtvollste Stadttor, es stammt aus dem frühen vierzehnten Jahrhundert. Es war eine eigenständige Festung, und konnte sich von jeder Etage aus verteidigen.  Auf die Vorderseite der Bar ist ein Torbogen mit einer Galerie, durch ein Loch konnte man Schüsse abfeuern und siedend heißes Wasser auf die Angreifer schütten.
Monk Bar war das Einzige Tor der City mit Fallgitter, wie die andern wichtigen Gateways Barbakane, ein Tor mit vorgelagerten Verteidigungswerk. Die Barbakane hatten mit der Stadtmauer keine oder nur eine teilweise in Verbindung, sie dienten zum Schutz gegen die im späten Mittelalter aufkommenden Feuerwaffen, dies wurde 1825 abgerissen. 
Die Zimmer oben im Tor hatten verschiedene Verwendungen in den Jahren, einschließlich auch als ein Zuhause und als ein Gefängnis für rebellische Katholiken im 16. Jahrhundert.
Der Bus fuhr nun weiter am River Foss entlang, am Cliffords Tower stieg ich aus. Wenn man davor steht und die 104 Stufen sieht, ahnt man die Größe des Towers.
Der auf einem Hügel stehende Turm ist war ursprünglich aus Holz, erbaut im elften Jahrhundert, als letzter Teil des York Castle. Im Jahr 1190 suchte die Hälfte der jüdischen Bevölkerung der Stadt Zuflucht vor Verfolgung, der Turm aus Holz wurde niedergebrannt. Später wurde im 13. Jahrhundert ein Turm aus Stein von Henry III. gebaut. Der Turm, wird als "The Clifford Tower" bezeichnet, weil 1322, Edward II. den Rebel Robert Clifford hier aufhängen ließ. Früher war die Burg von einem Graben umgeben.
Soviel Zeit hatte ich die 104 Stufen zu erklimmen, denn von oben muss man einen schönen Blick über York haben. Der Eintritt kostete £ 3.50 und es war kurz nach 14:00 Uhr, Zeit war noch da 16:40 Uhr fuhr mein Zug nach Liverpool ab.
Im Turm geht es noch paar Stufen weiter bis ganz nach oben, viele Leute hatten sich den Weg nicht gemacht, ich war fast alleine hier und konnte einige schöne Fotos machen.
Von oben legte ich die Richtung fest, in die ich laufen musste um in das Zentrum der City zu kommen, der Anstieg verlief reibungslos, auch auf der langen Treppe kam mir niemand entgegen.
Unten konnte ich mich kurz einem geführten Walk anschließen, aber es dauerte mir zu lange, obwohl ich dem Guide noch einige Mal begegnete. Eigentlich wollte ich von hier quer durch die City bis zum York Minster laufen. Eine Besonderheit Yorks sind die sogenannten, aus dem Spätmittelalter stammenden Snickelways. Es sind enge Gassen, die größtenteils von den früheren Marktplätzen der Stadt ausgehen. Einige von ihnen, die sogenannten “Shambles”, sind in ihrem mittelalterlichen Aussehen erhaltene Straße mit kleinen Läden und heute eine Touristenattraktion. Die Häuser haben teilweise überhängende erste Etagen und Dachgeschosse. Ursprünglich handelte es sich um die Straße, in der die Metzger ihre Läden hatten. Heutzutage sind dort aber hauptsächlich Souvenirläden vorhanden.
Dort wollte ich hin, immer gerade aus und dann rechts in die Coppergate, bis zum Marktplatz.
Durch die engen Gassen drängeln sich Massen von Touristen und stöbern in den Souvenirläden. Nach einigen durchlaufenen Gassen stand ich vor dem York Minster.
Das York Minster ist die größte mittelalterliche Kirche in England. Nach einer Bauzeit von 250 Jahren wurde es im Jahre 1472 fertiggestellt. Bis heute zieht es täglich hunderte von Touristen aus der ganzen Welt an und ist neben den kleinen Gässchen, der Universität und einigen Museen die Hauptattraktion der Stadt York. Besonders an dieser im gotischen Stil erbauten Kathedrale ist die Größe. Eine Fensterwand ist beispielsweise so groß wie die Länge eines Tennisfeldes. Eindrucksvoll sind ebenfalls die zwei großen und ein kleiner Turm am entgegengesetzten Ende und die Orgel, die einst von einem Brand vollständig zerstört wurde und 1993 restauriert bzw. neu aufgebaut wurde. Zur Besichtigung von innen war keine Zeit, aber ich lief einmal vollständig um das Minster, denn auch von außen ist es betrachtenswert, leider war schon wieder eine reichliche Stunde vergangen. Ich lief zurück bis zum Bootham Bar, dort war nämlich ein Haltepunkt meines Busses. Ich wollte nun noch eine komplette Runde fahren, um dann hinter der Lendal Bridge aussteigen.
Ich habe mich oben ganz nach vorn gesetzt und mir meiner Canon Videoaufnahmen gemacht, die Sonne schien immer noch, so war aus dem Tag noch etwas geworden.
Es gab aber noch etwas, was ich noch machen wollte, deshalb stieg ich hinter der Brücke aus und lief zurück über den River Ouse. Die Lendal Bridge für sich ist schon sehenswert, einige Schiffe fuhren auch auf dem Fluss. Hinter Brücke beginnt aber die Stadtmauer, ich dachte mir wenn ich auf dem Wall langlaufe müsste ich direkt am Bahnhof rauskommen.
Der Weg stieg am Anfang etwas an, je höher ich ging umso imposanter wurde der Blick auf das York Minster. Den Weg säumte rechts die Mauer mit einigen Ausgucklöchern und links war nichts, es ging stellenweise recht steil hinunter. Wenn Leute entgegen kamen wurde es eng auf dem Weg,
ich konnte mich nicht sattsehen vom Blick auf das Minster, lief immer weiter und weiter. Vor dem Bahnhof gab es einen Abgang, das war mir aber noch zu zeitig, ich lief weiter bis zum Micklegate Bar. Zwischendurch gab es keinen Ausgang, nun musste ich viel weiter laufen wie geplant und jetzt stellte ich fest, die Zeit saß mir im Nacken.
Ich lief zurück über die Bar Lane vorbei an der York Brewery, ein kühles Pint hätte mir jetzt gut getan, schnellen Schrittes lief ich weiter über Toft Green bis zur Bougier Street, dann links unter der Stadtmauer durch. Jetzt unterhalb vom Bahnhof raus und musste wieder zurücklaufen.
Ich hatte nicht einmal mehr Zeit noch einmal in die Touristinformation zu gehen und Hunger hatte ich auch, aber zuerst musste ich mich orientieren wo der Zug abfährt. Mache Bahnsteige sind nämlich unterteilt in zwei Bahnsteige und mein Zug fuhr ganz weit draußen ab.
17:35 Uhr kaufte ich mir in Windeseile bei Upper Crust  für £ 3.50 ein Baguette Tomate & Ei und einen halben Liter Coke, anschließend eilte ich zu Bahnsteig.
Der Zug kam voll von Newcastle an, jetzt war ich froh, dass ich eine Platzkarte hatte, der Platz war auch frei, aber ich musste zuerst den Müll wegräumen. Da war ich schon besseren Service gewohnt, was soll es, ich lehnte mich zurück, froh dass ich im Zug saß. Zum Fotografieren hatte ich keine Lust, manchmal habe ich auch kurz geschlafen. Unterwegs aß ich mein Baguette und trank die kalte Coke, als ich pünktlich 19:00 Uhr in Liverpool ankam, musste ich sofort ins Hotel eilen.
Noch war der Tag nicht zu Ende, im Pub The Head of Steam hab eich meine letzten Karten geschrieben, es gab nur Italienisches Bier, San Miquel, es schmeckte nicht wirklich gut. Anschließend habe ich dem Cavern Quarter meinen Abschiedsbesuch abgestattet, der Cavern Club war geschlossen, dafür hatte der Cavern Pub geöffnet. Es herrschte wieder eine bombige Stimmung, eine Live Band spielte und animierte das Publikum zum Mitmachen. Viele auch Mädels waren sehr stark alkoholisiert und der Fußboden klebte wieder vom verschütten Bier. Nach einem längeren Aufenthalt und zwei Fosters später verließ ich den Pub. Die Band machte auch gerade Schluss, mit dem Sänger konnte ich noch paar Worte wechseln, er kannte Berlin und fand es toll.
Im Hotel räumte ich den Trolley ein und nahm noch ein Bad, dann versuchte ich zu schlafen, langsam hüllten sich die Tagesereignisse in einen Nebelschleier.

Seventh Day 21th July  Thursday
Retour to Berlin

Das letzte Frühstück war auch nicht besser wie die vorhergehenden, mit dem Hotelchef hatte ich ein kurzes Gespräch, er kannte Deutschland nicht nur die Insel Mallorca, aber von dort die Deutschen. Da hatte er nun auch einmal eine Begegnung mit einem netten Deutschen.
Ich hatte genug Zeit, denn der Bus fuhr erst 10:50 Uhr, mein Gepäck ließ ich noch auf dem Zimmer, zum Glück wie sich später rausstellen wird.
Ich wollte mir noch einen Beatles Bär für meine Bärensammlung kaufen und etwas Reiseproviant ordern. Es regnete wieder und ich bekam plötzlich seltsame Probleme, mein Darm regte sich ganz gewaltig, mit zusammengekniffenen Backen und verzerrten Gesicht lief in eiligen Schrittes in Richtung Hotel. In der Lime Street Station überlegte ich kurz, ob ich die Bahnhofstoilette benutzen sollte, aber es war schon zuspät, „Land“ war schon in der Hose. Mit noch mehr zusammengekniffenen Backen und noch mehr verzerrten Gesicht lief ich den Berg zum Hotel hoch, hoffentlich bemerkt das keiner.
Ich musste tatsächlich noch ein Bad nehmen, denn Trolley öffnen und mich frisch anziehen. Ich hatte natürlich nur eine Hose mit, die musste auch gesäubert werden und dann habe ich sie so gut als möglich mit dem Föhn getrocknet. Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn es um das Hinterteil feucht ist, aber da muss ich jetzt durch, deshalb nahm ich schon den Bus um 10:20 Uhr.
Auf dem John Lennon Airport in Liverpool standen viele Leute an den Check In Schaltern von easy Jet an. Ohne Probleme bekam ich die Boarding Group SA und begab mich durch die Sicherheitskontrolle in die Lounge. Viele hatten die Schuhe bei der Sicherheitskontrolle ausgezogen, ich nicht, dass Schild hatte ich überlesen, es hat sich aber keiner daran gestört. Der Flughafen ist eher einer der kleineren die ich kenne, bei Whetherspoon habe ich mir noch ein Pint geleistet und dann war das Boardingzeit schon dran. Wir wurden mit dem Bus zum Flieger gefahren, es ging aber gesittet zu, ich bekam einen guten Platz.
Nach dem Start flogen wir lange in den Wolken und es ruckelte oftmals, neben mir saß eine polnische Frau mit Kind. Es waren aber noch viele Kinder mehr im Flieger, viele von ihnen schrien um die Wette.
Ich bestellte mir einen Whisky und verschüttete einige Eiswürfel, der Darm schien sich beruhigt zu haben.
In Berlin herrschte schönes, schwülwarmes Wetter, ich las schon vor der Passkontrolle in der Morgenpost, dass irgendetwas mit der S – Bahn ist. Vor dem Abflug gab es schon Hinweise, dass es Probleme mit den Bremsen gibt.
Die Dame an der Passkontrolle konnte oder wollte mir keine Auskunft geben. Nachdem ich meinen Trolley in Empfang genommen hatte, lief ich zum Bahnhof Schönefeld. Bisher konnte ich kein Schild erkennen, dass die S – Bahn nicht fährt, im Tunnel stellte ich fest, dass die S – Bahnsteige verschlossen waren. Es wurde mittels Schilder auf den Ersatzverkehr vom Bahnsteigvorplatz verwiesen, ich war sauer, mir lief der Schweiß. Wieder hoch und in den Bus rein, dort fiel mir auch noch der Trolley, samt Fotorucksack um.
Ich, eigentlich ein eher ruhiger Mensch, musste meinem Ärger laut loswerden. Seit dieser Zeit fährt die S – Bahn in Berlin nicht mehr regelmäßig.
Ich war froh als ich die Wohnung aufschließen und mich aller Sachen entledigen konnte.
Eine negative Wirkung auf die vielen Erlebnissen hatte aber das Drama in Liverpool vor dem Abflug und das nach der Landung in Berlin nicht.